Erst agil, dann fragil

Die grosse Mehrheit der Schweizer Senioren wohnt in der eigenen Wohnung. Das zeigt die Studie «Erst agil, dann fragil» der Fachhochschule Nordwestschweiz - Hochschule für Soziale Arbeit. Die Studie wurde von Pro Senectute in Auftrag gegeben.
Alain Huber, Direktor Pro Senectute Schweiz
Alain Huber, Direktor Pro Senectute

«Die Betreuung zuhause ist heute weder vom Angebot her standardisiert noch finanziell ausreichend abgegolten. Um all diese Menschen angemessen zu erreichen und zu versorgen, sind zusätzliche Angebote und finanzielle Mittel für die Alltagsunterstützung nötig.»

Ob agil oder fragil – ältere Menschen wohnen vermehrt zuhause

Der Übergang vom «dritten», autonomen Alter zum «vierten» oder fragilen Alter macht ältere Menschen anfälliger. Ihre eigenen Ressourcen nehmen ab und sie sind vermehrt auf Hilfe von aussen, das heisst vor allem Betreuung und Pflege angewiesen. Trotzdem leben derzeit rund 90 Prozent der älteren Menschen in der Schweiz in den eigenen vier Wänden. Trotz der demografischen Entwicklung wird der Anteil der zuhause lebenden Senioren laut der Studie bis 2030 konstant bleiben.

Diese Tatsache ist erfreulich, hat aber auch eine Schattenseite. Gemäss Schätzungen werden die Kosten von Betreuung und Pflege in den nächsten 15 Jahren von rund CHF 7,5 Mia. auf CHF 10,5 Mia. ansteigen.